Neue Blutverdünner ( NOAK oder DOAK)
z.B. Xarelto®, Eliqis®, Pradaxa® , Lixiana®
Seit wenigen Jahren stehen neue Gerinnungshemmer in Tablettenform (orale Wirkstoffe) zur Verfügung- siehe oben- . Sie entfalten ihre Wirkung wenige Stunden nach der Tabletteneinnahme.
Die Vorteile dieser Substanzen sind vor allem folgende:
Die Wirkung ist besser steuerbar als bei Vitamin-K-Gegenspielern. Sie beginnt bald nach der Einnahme des Wirkstoffes und endet bald nach der Unterbrechung der Behandlung wieder.
Nahrungsmittel haben keine Auswirkung auf die Wirkung.
Es sind keine routinemäßigen Laborkontrollen zur Behandlung notwendig.
Zugelassen sind die neuen Wirkstoffe für folgende Anwendungsgebiete:
Vorhofflimmern mit erhöhtem Risiko für einen Schlaganfall oder eine Embolie ohne Beteiligung der Herzklappen.
Thromboseprophylaxe nach Hüft- und Kniegelenksersatz.
Behandlung von tiefen Beinvenenthrombosen oder Lungenembolien Nachteile der neuen Gerinnungshemmer im Vergleich zu den Cumarinen sind: Sie bergen ein erhöhtes Risiko bei einer eingeschränkten Funktion der Nieren Der Arzt wird prüfen, ob der Einsatz dann infrage kommt und in welcher Dosis.
Diese "neuen" Medikamente sind erheblich teurer als z.B. Marumar®
Vitamin-K-Antagonisten oder neue Gerinnungshemmer zur Blutverdünnung?
Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Es erscheint ratsam, eine Behandlung mit Phenprocoumon weiterzuführen, bei der ohne größere Schwankungen eine stabile Gerinnungshemmung zu erreichen ist. In Situationen, in denen die Einstellung mit Phenprocoumon schwierig ist, kann der Arzt unter Beachtung der Risikofaktoren (unter anderem Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion) eine Umstellung auf die neuen Substanzen erwägen.